Wieder einen Pokal gewonnen auf der Retro
Nein, wir sind keine Gaffer. Ein Unfallwagen zieht zwar Publikum an, so auch auf dem vdh-Stand auf der Retro Classics 2013, aber unsere Intention war durchaus eine lobende dem Erbauer der Autos unserer Autoleidenschaft gegenüber. Auch wenn der Konzern im Vorfeld unser Messethema nicht wirklich gut fand, haben wir - so sind wir als vdh-ler - das verunfallte W 111 Coupé eines Mitglieds ausgestellt um die Erfindung der sicheren Fahrgastzelle zu demonstrieren. Der Fahrer - um das vorweg zu sagen - ist aus dem Crash mit einem gewaltigen LKW, der ihm auf seiner Fahrspur entgegen kam, fast unverletzt hervorgegangen. Also sind wir keine Gaffer, sondern haben uns zum Thema gemacht, dass Mercedes immer Ideen- und Innovationsgeber war, was Autotechnik und Sicherheitssysteme angeht. Dennoch war der vdh-Stand natürlich pausenlos umringt. Väter haben ihren Kindern erklärt, was alles kaputt gehen kann bei einem Unfall, Mütter haben ihre Kinder weggezogen, denn “huch-gruselig”, alte Herrschaften haben sich zu Äußerungen wie “das war damals noch ein gutes Blech” hinreißen lassen. Junge Fahranfänger wurden eine Spur blässer, weil sie in ihrer Garage vielleicht einen gepimpten Opel-Kadett haben, der mit deren bevorzugter Fahrweise so einen Crash wohl eher nicht überleben würde.
Wir haben den fünften Messepreis vor allem wegen der drastischen Darstellung dieser Sicherheitsfahrgatszelle von Mercedes bekommen, auch ein bisschen - so Laudator Wilfried Steer - weil ein Stand auf dem nicht nur ein weiteres Chrom blitzendes hochkarätiges Fahrzeug steht, einfach positiv auffällt. Die Hintergrundplane stammt von Matthias Meyer, unserem vdh-Künstler und professionellem Bühnenmaler. Er hat den großen Bogen vom verunfallten Coupé zur Rohkarosse W 201 geschlagen. Einen Bogen, den man eigentlich nicht schlagen kann. Er hat ihn zeichnerisch anhand einer Basteleckenszene sehr wirkungsvoll umgesetzt! Vielen Dank hierfür!
Es war wieder eine tolle Retro. Danke an alle, die sich engagiert eingebracht haben! Wir sind schon dran am Thema für 2014.
♦ Maria Lehmann