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Die folgenden Ausführungen entstammen dem originalen Versiegelungsplan für die Limousinen der Baureihen 108 und 109. Aufgezeigt wird die 6 bis 12 Monate nach der Auslieferung durchzuführende Wiederholungskonservierung, die Erstkonservierung für Fahrzeuge vor Baudatum August 1970 und die Maßnahmen für die Konservierung nach Unfallreparaturen. Für unsere Zwecke kommt dabei höchstens letztere in Frage, weil sie am gründlichsten vorgenommen wird. Außerdem ist uns natürlich allen klar, dass unsere alten S-Klassen ab Ende 1970 alle rostfrei wären, wenn Mercedes so ganz genau gewusst hätte, wie man die Fahrzeuge richtig hohlraumkonserviert! Also sind einige Kommentare aus heutiger Sicht angebracht.
Die Empfehlung des richtigen Konservierungsmittels ist eine Religion für sich. Wachsprodukte sind Fetten, die vor allem auf angerosteten Blechen Vorteile zeigen, in der Summe ihrer Eigenschaften überlegen. Die Vorteile beider Produkte vereint unser "Testsieger" Fluid-Film (Siehe "Hohlraumversiegelung allgemein"). Zur ordentlichen Verteilung des Materials ist unbedingt Druckluft erforderlich, Sprühdosen sind nur ein besseres Spielzeug. Die preisgünstige Saugpistole, die auf die Kartuschen direkt aufgeschraubt wird, reicht meistens aus. Nur wenn durch sehr enge Öffnungen versiegelt werden muss, bietet die Druckbecherpistole Vorteile. Die Hohlräume müssen sauber und trocken sein. Es sollte eine Temperatur von mindestens + 15 Grad Celsius herrschen. Man sollte unbedingt vermeiden Löcher in die Karosserie zu bohren, wie in der Anleitung stellenweise vorgegeben, weil Bohrloch und Bohrspäne eine neue Rostquelle darstellen. Vollständiges Zerlegen des Wagens war für den Werkstattbetrieb zu aufwendig, für uns ist es kein Problem. Wenn uns die eigene Druckluft fehlt, können wir unseren Wagen weiträumig zerlegt bei der Werkstatt unseres Vertrauens anliefern. Auch bieten Zierleistenlöcher gute Möglichkeiten zur Versorgung der wenigen noch übrigen ungeschweißten Fahrzeuge vor Modelljahr 1971. Die eingeleitete Menge ist dann ausreichend, wenn das Konservierungsmittel an anderer Stelle wieder austritt. Die dabei entstehende Schweinerei auf der Außenlackierung muß sofort entfernt werden. Im Rahmen einer Restaurierung erfolgt eine Hohlraumkonservierung immer nach der Lackierung (und der ausreichenden Durchtrocknung derselben) und vor der Montage. Abschließend sollte man regelmäßig die Durchlässigkeit der Ablauflöcher prüfen, denn das beste Wundermittel nützt nichts, wenn das Auto dauerhaft voller Wasser steht.
Extrem wichtig ist, daß keine heißen (Auspuff) oder beweglichen Teile (Kardan) eingesprüht werden! Ganz besonders empfindlich sind die Bremsen!
Zum Konservierungsplan:
Zu den Abbildungen:
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